Im Rahmen einer Konferenz des Corporate Governance Instituts (CGI) an der Frankfurt School of Finance & Management am 7. Oktober 2022 hat Dr. Klaus Weigel mit Vertretern von vier verschiedenen Familienunternehmen über ihre Rolle in der jeweiligen Corporate-Governance-Struktur diskutiert.
Die Panel-Teilnehmer waren Dr. Alexandra Kohlmann von der Rowe Mineralölwerk, Worms, Frau Victoria Wolff von wolfcraft, Kempenich, Herr Martin Haas-Wittmüß von der Freudenberg-Gruppe, Weinheim und Herr Christian Schwarz von der Zschimmer & Schwarz Holding, Lahnstein. Alle Teilnehmer sind Gesellschafter in ihrem jeweiligen Unternehmen. Die Bandbreite der jeweiligen Rollen reichte von der dezidiert angestrebten operativen Führung des Unternehmens bis zur ausschließlichen Mitwirkung im Beirat des Familienunternehmens bei einer gleichzeitigen operativen Tätigkeit in einem anderen Unternehmen. Auch zeigte die Diskussion, dass die mit jeder Generationennachfolge üblicherweise verbundene Erhöhung der Zahl der Gesellschafter Einfluss auf die gelebte Corporate Governance Struktur hat.
Dies macht es immer wieder erforderlich, die Regeln der Governance-Strukturen anzupassen und diese auch in einer Family Governance zu verankern. In weiteren Beiträgen der Konferenz zur Corporate Governance in Familienbetrieben ging es u. a. um die Wahrnehmung der Familieninteressen durch nicht-exekutive Anteilseigner, dargestellt am Beispiel des Pharma- und Spezialchemie-Unternehmens Merck in Darmstadt sowie um die Prophylaxe und Therapie zur Vermeidung von Gesellschafterkonflikten. In einem sehr persönlichen Beitrag zum Abschluss der Konferenz berichtete Herr Reiner Strecker, langjähriger persönlich haftender Gesellschafter von Vorwerk in Wuppertal über seine Erfahrungen als familienfremder CEO in einem Familienunternehmen. Insgesamt: eine sehr gelungene Veranstaltung mit hochkarätigen Referenten!